Penguin Random House ist ein britisch-amerikanisches multinationales Verlagskonglomerat, das im Jahr 2013 aus der Fusion von Penguin Books und Random House hervorging. Penguin Books wurde ursprünglich 1935 und Random House 1927 gegründet. Das Unternehmen hat mehr als 300 Verlagsmarken (Imprints).
Zusammen mit Simon & Schuster, Hachette, HarperCollins und Macmillan Publishers zählt Penguin Random House zu den "Big Five" der englischsprachigen Verlage.
Inhalt
Überblick
Der Verlag wurde 2020 vollständig von dem Medienkonzern Bertelsmann als Alleineigentümer übernommen. Die deutsche Verlagsgruppe Random House GmbH mit Sitz in München wurde anschließend integriert. Zu ihr gehören knapp 50 Buchverlage, darunter der Goldmann Verlag, der Anaconda Verlag, der C. Bertelsmann Verlag, der btb Verlag, der Heyne Verlag und der Luchterhand Literaturverlag.
Im Jahr 2021 beschäftigte Penguin Random House weltweit etwa 10.000 Mitarbeiter und veröffentlichte jährlich 15.000 Titel in seinen 250 Abteilungen und Imprints. Diese Titel umfassen Belletristik und Sachbücher für Erwachsene und Kinder in gedruckter und digitaler Form. Der Konzern ist vor allem in der englisch- und spanischsprachigen Welt präsent.
Penguin Books
Penguin Books ist ein britisches Verlagshaus. Es wurde 1935 von Allen Lane zusammen mit seinen Brüdern Richard und John als Teil des Verlags The Bodley Head gegründet und erst im folgenden Jahr in ein eigenständiges Unternehmen umgewandelt.
Penguin revolutionierte das Verlagswesen in den 1930er Jahren durch seine preiswerten Taschenbücher, die bei Woolworth und in anderen Geschäften für 6 Pence verkauft wurden, und brachte hochwertige Belletristik und Sachbücher auf den Massenmarkt. Der Erfolg des Verlags zeigte, dass es ein großes Publikum für verschiedene Bücher gab. Auch die moderne britische Populärkultur wurde durch die Bücher über Politik, Kunst und Wissenschaft maßgeblich beeinflusst.
Im Jahr 1960 wurde Penguin wegen seiner gegen die herrschende Moral verstoßenden Taschenbuchausgabe von "Lady Chatterley's Lover" (1928) angeklagt. Der Ehebruch- und Liebesroman gilt als eines der ersten seriösen Werke der Weltliteratur, in denen menschliche Sexualität detailliert und ausdrücklich dargestellt wird. Der Verlag setzte sich im Prozess durch und beendete damit eine lange währende systematische Zensur.
Random House
Random House ist ein 1927 gegründeter Publikumsverlag mit Sitz in New York. Er wurde von den Geschäftsleuten Bennett Cerf und Donald Klopfer als Imprint von Modern Library gegründet und löste Modern Library schnell als Mutter-Imprint ab.
Größere Bekanntheit erreichte das Unternehmen 1933, nachdem es die Veröffentlichung von "Ulysses" (1922) vor Gericht hatte durchsetzen können. Das Buch des irischen Schriftstellers James Joyce war bis dahin in den USA verboten.
In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich der Verlag durch eine Reihe von Übernahmen zu einem der größten Verlage in den Vereinigten Staaten. Um das Geschäft mit Taschenbüchern zu stärken, akquirierte das Unternehmen den Verlag Ballantine Books im Jahr 1974. Seitdem galt Random House als die bedeutendste Buchmarke der USA.
Weitere bekannte Verlage:
- Penguin Random House
- C. Bertelsmann
- Ullstein
- Kiepenheuer & Witsch
- Holtzbrinck
- Droemer Knaur
- Dumont
- Goldmann
- Rowohlt