Der Welttag des Buches und des Urheberrechts ist ein weltweiter Aktionstag, der im Jahr 2025 am 23. April stattfindet.
Der "Welttag des Buches und des Urheberrechts" oder Internationaler Tag des Buches genannt, ist eine jährliche Veranstaltung der UNESCO (Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur) zur Förderung des Lesens, des Verlagswesens und des Urheberrechts.
Der erste Welttag des Buches (kurz Weltbuchtag, englisch "World Book Day") wurde 1995 am 23. April begangen und wird bis heute jedes Jahr an diesem Tag begangen.
Am 23. April 2012 initiierten die Stiftung Lesen, der Börsenverein des Deutschen Buchhandels und deutsche Buchverlage erstmals die Aktion Lesefreunde. 33.333 „Lese-Fans“ konnten sich online registrieren und aus einer Liste von 25 Büchern einen Titel wählen, um ihn zu verschenken.
Alle registrierten Buch-Schenker konnten in einer nahe gelegenen Buchhandlung oder Bibliothek kostenlos ein Paket mit 30 Exemplaren des gewählten Titels abholen. Insgesamt wurden eine Million Bücher verschenkt.
Auswahl des Datums
Das Datum des 23. April geht zurück auf den Georgstag. Es bezieht sich auf die katalanische Tradition, zum Namenstag des Volksheiligen St. Georg Rosen und Bücher zu verschenken.
Diese ursprüngliche Idee wurde 1922 von Vicente Clavel, dem Leiter des Cervantes-Verlags in Barcelona, aufgegriffen, um den Autor Miguel de Cervantes zu ehren und den Verkauf von Büchern anzukurbeln.
Er wurde zunächst am 7. Oktober 1926, dem Geburtstag von Cervantes, gefeiert, bevor er 1930 auf seinen Todestag, den 23. April, verlegt wurde. In Katalonien erfreut sich der Tag nach wie vor großer Beliebtheit und wird dort als Tag des Sant Jordi oder Tag der Bücher und Rosen bezeichnet.
Im Jahr 1995 beschloss die UNESCO, den 23. April als "Welttag des Buches und des Urheberrechts" zu begehen, da dieser Tag auch der Todestag von William Shakespeare und Inca Garcilaso de la Vega sowie der Geburts- oder Todestag mehrerer anderer bekannter Autoren ist (u.a. des Gewinners des Literaturnobelpreis von 1955, dem Isländer Halldór Laxness (1902-1998)).
Historisch gesehen starben Shakespeare und Cervantes am selben Datum - 23. April 1616 - aber nicht am selben Tag, da Spanien damals den gregorianischen und England den julianischen Kalender verwendete; Shakespeare starb tatsächlich 10 Tage nach Cervantes, am 3. Mai des gregorianischen Kalenders.
Welthauptstadt des Buches
Anlässlich des Welttags des Buches und des Urheberrechts wählt die UNESCO zusammen mit einem beratenden Ausschuss aus den wichtigsten Bereichen der Buchbranche die Welthauptstadt des Buches für ein Jahr aus.
Jede ernannte Welthauptstadt des Buches führt ein Programm von Aktivitäten durch, um Bücher und das Lesen zu feiern und zu fördern.
- 2025: Rio de Janeiro (Brasilien)
- 2024: Straßburg (Frankreich)
- 2023: Accra (Ghana)
- 2022: Guadalajara (Mexiko)
- 2021: Tiflis (Georgien)
- 2020: Kuala Lumpur (Malaysia)
- 2019: Schardscha (UAE)
- 2018: Athen (Griechenland)
- 2017: Conakry (Republik Guinea)
- 2016: Wrocław (Polen)
- 2015: Incheon (Südkorea)
- 2014: Port Harcourt (Nigeria)
- 2013: Bangkok (Thailand)
- 2012: Eriwan (Armenien)
- 2011: Buenos Aires (Argentinien)
- 2010: Ljubljana (Slowenien)
- 2009: Beirut (Libanon)
- 2008: Amsterdam (Niederlande)
- 2007: Bogotá (Kolumbien)
- 2006: Turin (Italien)
- 2005: Montreal (Kanada)
- 2004: Antwerpen (Belgien)
- 2003: Neu Delhi (Indien)
- 2002: Alexandria (Ägypten)
- 2001: Madrid (Spanien)
Städte, die von der UNESCO zur Weltbuchhauptstadt ernannt wurden, führen Aktivitäten durch, um eine Lesekultur zu fördern und die Werte der UNESCO in allen Alters- und Bevölkerungsgruppen zu vermitteln. Mit dem Weltbuchhauptstadtprogramm würdigt die UNESCO das Engagement der Städte für die Förderung des Buches und des Lesens während eines Zeitraums von 12 Monaten. Das Programm zielt darauf ab, durch zahlreiche Aktivitäten das Bewusstsein für die Themen Lesen und Lesen zu schärfen. Die Welthauptstadt des Buches bringt die lokale und nationale Buchbranche zusammen und schafft verschiedene Initiativen mit Organisationen und anderen Akteuren.
Der Titel wird auch verwendet, um die nationale und internationale Aufmerksamkeit auf das literarische Erbe einer Stadt und eines Landes zu lenken.